Zentrum für seltene psychische Erkrankungen

Das Zentrum für seltene psychische Erkrankungen befasst sich mit der Diagnostik und Versorgung von betroffenen Familien mit seltenen genetischen Erkrankungen mit im Vordergrund stehender psychischer Symptomatik. Häufig wird beim Auftreten psychischer Symptome wie kognitiver Störungen, Entwicklungsverzögerungen oder psychotischen Störungen nicht als erstes an eine mögliche genetische Ursache gedacht. Auch wird häufig nicht konkret nach möglichen zusätzlichen nicht-psychischen Symptomen wie neurologischen oder internistischen Symptomen gefahndet. Dies zu ändern und Betroffenen, wo sinnvoll, Zugang zu genetischer Diagnostik und Expertise zu ermöglichen, ist unsere zentrale Mission.

Das Zentrum wendet sich an von

• Intelligenzminderung
• Erkrankungen mit Verhaltensauffälligkeiten oder AD(H)S
• Autismus-Spektrum-Erkrankungen und
• psychotischen Erkrankungen

betroffene (erwachsene) PatientInnen und ihre Familien. Die Durchführung genetischer Diagnostik nach internationalen Versorgungsleitlinien steht neben der Versorgung von Betroffenen mit bekannten genetischen psychischen Erkrankungen im Mittelpunkt unserer Aufgaben. Das Zentrum wird getragen von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gemeinsam mit dem Institut für Humangenetik.
An beiden Einrichtungen stellt die Erforschung genetischer Ursachen für psychische Erkrankungen seit vielen Jahrzehnten einen weit über die Grenzen Deutschlands sichtbaren Schwerpunkt dar. Hier nehmen wir auch in internationalen Konsortien wie z.B. dem Psychiatric Genomics Consortium (PGC) Führungsrollen ein, was uns in Zukunft auch eine rasche Implementierung besonders präziser und individuell zugeschnittener Diagnostik- und Therapieverfahren ermöglichen wird.